PlayOff – Auswärts voll gepunktet – Adler in der Chancenauswertung sparsam – Spannung pur

HC Pubersdorf : UEC Leisach
4 : 6
(2:4, 2:0, 0:2)

Tore:
Jürgen Czerminger, Marjan Urank, Stefan Kenda (PP), Peter Sprachmann, bzw.
Ota Lazorisak 3x (2x PP), Mario Lumassegger, Roland Brunner, Patrick Brunner (empty Net)

Strafen:
26 bzw. 4 Minuten

Schiedsrichter:
Baumer, Labitzke, Krappinger

Die Adler-Devise für dieses Antreten in der Klagenfurter Sepp-Puschnig-Halle war, obwohl man nicht den kompletten Kader zur Verfügung hatte, unbedingt voll punkten.

Bis zur  9. Spielminute war man jedoch arg außerhalb dieses Plansolls. Grobe Unachtsamkeiten der Blaugelben und die Pubersdorfer nutzten die Geschenke zum Zwei-Tore-Vorsprung (4. + 9. Spielminute). Trainer Miro Kusy reagierte und stellte auf zwei Linien um. Die Aktion zeigte prompt Wirkung. Der mit Abstand beste Akteur am Eis, Adler-Legionär Ota Lazorisak, konnte bereits in der 11. Spielminute, in Überzahl,  den so wichtigen Anschlusstreffer erzielen. Drei Minuten später skorte Mario Lumassegger zum Ausgleich.
Keine Minute war seit dem Ausgleich vergangen – Roland Brunner eroberte in gemeinsamer Aktion (mit „Professor“ Günther Weitlaner) an der eigenen Blauen den Puck und konnte dann, nach „freier Fahrt“ auf den gegnerischen Goalie, zum Führungstreffer für die Adler abschließen. Wiederum Ota Lazorisak war es, der in der 16. Spielminute für die Adler zum 4:2 einnetzte. Ein unmittelbar darauf folgendes Überzahlspiel ließen die Leisacher ungenützt. Stattdessen wurde es in der letzten Minute vor der Pausensirene noch einmal unnötig brenzlig. Ein etwas umstrittenes Icing, Bully im Adler-Verteidigungsdrittel, Unkonzentriertheiten und man konnte nur mit viel Glück den Anschlusstreffer abwehren.
Erleichtert, das Spiel noch in den ersten 20 Spielminuten umgedreht zu haben, ging’s für die Adler und deren mitgereisten, lautstarken Fans (Anm.: „stückmäßiger sowie akustischer Adlersieg“) zum 1. Pausentee.

In der Kabine wies Trainer Miro Kusy seine Mannen an, im Spiel ohne Scheibe aktiver/schneller zu sein und im Spiel nach vorne schnörkelloser/geradliniger zu sein – „ … wir brauchen keine schönen Tore mit x-maligem vorangegangenen Scheiben-Hin-und-Hergeschiebe, sondern nur Tore, ansonsten besteht Gefahr von gefährlichen Kontern!“  Auch sollte man in Stellungsspiel rund um den gegnerischen Torraum aktiver sein.

Der Trainer schien geahnt zu haben, was kommen wird/kann, wenn er die Mannschaft nicht auf diese Mankos hin sensibilisiert. Aber umsonst – das Spiel der Adler im zweiten Spieldrittel entsprach leider gar nicht den Vorgaben. Man konnte fünf Überzahlspiele, davon eine einminütige 5:3-Überzahl, nicht nutzen. Eine Vielzahl von Torchancen, darunter waren einige 100%ige, verwerteten die Adler nicht. Zu allem Überdruss musste man in der 34. Spielminute, in 3:5-Unterzahl, den Anschlusstreffer und in der 36. den Ausgleich hinnehmen.

Im letzten Spieldrittel musste der Adler-Trainer gewisse Positionen doppelt/abwechselnd besetzen. Kräfteverschleiß machte sich bemerkbar bzw. war absehbar.
Diese zwanzig Spielminuten waren, aus Sicht der Leisacher Adler, leider ein Spiegelbild der vorangegangenen. Man konnte weitere Überzahlspiele, darunter wiederum eine 5:3 Überlegenheit, nicht nutzen. Wieder konnte man unzählige Torchancen nicht verwerten.
Das Match tendierte schon zu einer Overtime.
Mit Beginn der 58. Spielminute wurde ein Pubersdorf-Akteur auf die Strafbank zitiert, darauf folgte ein Timeout durch die Heimmannschaft. Was Trainer Kusy während dieses Timeouts theoretisch vorgab, ging in der Praxis vollends auf. Ota Lazorisak konnte, da ihm seine Mitspieler die Gegner neutralisierten, seelenruhig, scheibenführend solange das Pubersdorf-Tor umkreisen, bis er „freies Schussfeld“ zum viel umjubelten Führungstreffer hatte.
In weiterer Folge nahm Pubersdorf seinen Goalie aus dem Spiel und Leisach ein Timeout.
Patrick Brunner skorte, nach Sololauf von der eigenen Blauen, zum Spielendstand ins „empty net“.

Die Leisacher Adler haben dies Match verdient gewonnen und somit wertvolle Punkte im Abstiegskampf auswärts geholt.
Jedoch hätte man sich dieses Match-Drehbuch, das sehr am Nervenkostüm zerrte, ersparen können, wäre man in der Chancenauswertung ein wenig effizienter gewesen.

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