Fünf (!) Spieldauerdisziplinarstrafen im ersten Spieldrittel durch „übereifrigen“ Schiri

EC Virgen : UEC Leisach

5 : 3 (3:1, 1:0, 1:2)
Torschützen: Hertscheg Bernhard 2x, Gasser Marco 2x, Prislan Lukas bzw. Senfter Markus, Brunner Michael, Kreuzer Clemens

Strafen: 24 Minuten plus 2x Spieldauerdiszi und eine Matchstrafe bzw. 37 Minuten plus 3x Spieldauerdiszi

Schiedsrichter: Sporer, Lobenwein

Hauptdarsteller in dieser an sich fairen, gar nicht gehässigen, Begegnung waren nicht die Spieler beider Mannschaften, sondern der Schiedsrichter, der, zum Leidwesen der Zuseher sowie der Spieler, das Match an sich riss.

Das Spiel startete in der Eisarena in Virgen unter nicht günstigen Voraussetzungen für die Leisacher Adler. Gleich fünf Stammspieler musste man verletzungsbedingt vorgeben, mit nur 12 Feldspielern reiste man ins Virgental. Die Heimmannschaft begann sehr schwungvoll, nutzte immer wieder Lücken in der Verteidigung der Gäste und kam innerhalb der ersten fünf Minuten schon zu einigen Einschussgelegenheiten. Torhüter Nerman Cenanovic wehrte viel davon ab, musste aber in der 6. Spielminute den Puck das erste Mal an diesem Abend passieren lassen, Torschütze für die Heimmannschaft war Bernhard Hertschegg.

Anschließend übernahm Schiedsrichter Sporer die Hauptrolle, nach einem (fairen) Check schickte er Patrick Brunner, nein, nicht auf die Strafbank, sondern sofort mit fünf plus Spieldauer in die Kabine. Keine zehn Minuten später gab es nach einem Check eines Leisacher Spielers wiederum Grund zur Aufregung auf beiden Seiten. Nach einer Kampfeinlage, angezettelt von einem Virger Spieler hinter dem Leisacher Tor, schickte er gleich vier Akteure (zwei jeder Mannschaft) vorzeitig zum Duschen.

Seine Linie zog er weiterhin konsequent durch, schickte noch einen Leisacher Betreuer von der Bank, verweigerte dem Kapitän der Leisacher das Recht, mit ihm zu sprechen und wollte so Ruhe in die Partie bringen. Ruhe, die ohne seine Anwesenheit wohl wesentlich größer gewesen wäre, denn, wie schon weiter oben erwähnt, war es von beiden Seiten kein unfair geführtes Spiel.

Spielerisch tat sich in der Zwischenzeit allerdings auch einiges, der EC Virgen konnte durch Marco Gasser in einer Überzahlsituation das 2:0 für seine Mannschaft erzielen, er sollte in der 17. Minute auch noch das dritte Tor für seine Mannen schießen. Davor bäumten sich allerdings die stark dezimierten Adler auf, nach Schuss von Markus Holzer staubte Markus Senfter zum 2:1 aus Sicht der Virgener ab.

Im zweiten Drittel versuchte man auf Leisacher Seite vor allem mit den Kräften hauszuhalten, den Gegner wenn möglich im Mitteldrittel abzufangen, einzelne Konter zu setzen. Doch nach einem schrecklichen Fehlpass im Angriffsdrittel konnte Lukas Prislan alleine auf Adler-Goalie Nermin Cenanovic zulaufen und schob den Puck zum 4:1 in die Maschen. Zu dieser Zeit waren die Gäste aus Leisach in Unterzahl, Grund war eine zweiminütige Strafe wegen zu langsamen Spielerwechsels. Die Adler steckten jedoch nicht auf, kämpften verbissen und wurden durch ein sehenswertes Tor von Michael Brunner belohnt. Aus dem eigenen Drittel kommend kurvte er ins Angriffsdrittel, sein scharfer Handgelenksschuss schlug im langen Kreuzeck ein. Mit dem Spielstand von 4:2 ging es sodann auch in die letzte Pause.

Leisach kämpfte weiterhin grandios mit, die wenigen Chancen, die man zuließ, konnte der inzwischen eingewechselte zweite Tormann, Manuel Bachmann, abwehren. Leisach war, allenfalls nur noch im Konter gefährlich, zu kräfteraubend waren die Anstrengungen, die man, nur noch zu neunt am Eis, unternehmen hatte müssen. Doch es kam noch einmal Spannung auf in der Virger Eisarena. Clemens Kreuzer bejubelte den Treffer zum 4:3 – Anschlusstreffer in der 57. Spielminute, nachdem er von der blauen Linie abgezogen hatte und der Puck flach im langen Eck landete. Leider war aber damit das Pulver der Leisacher verschossen. Nachdem in den letzten drei Minuten noch drei Leisacher auf die Strafbank mussten (zwei Strafen davon berechtigt), traf Hertscheg Bernhard mit seinem zweiten Tor zum 5:3 – Endstand.

Aus Leisacher Sicht konnte man sicherlich mit dem Kampfgeist und der Entschlossenheit zufrieden sein, allerdings muss man sich auch eingestehen, dass der EC Virgen an diesem Tag seine Chancen besser nützte und deshalb auch verdient als Sieger vom Eis ging.

Keinerlei Worte mehr bedarf es allerdings der Schirileistung von Herrn Sporer.  zu den Fotos …

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