In einem nicht berauschenden Spiel führten 2 abgefälschte Schüsse zur Entscheidung …
EC Virgen : UEC Leisach
4 : 2 (0:0, 3:1, 1:1))
Tore: Hertscheg Bernhard 2x, Trojer Silvio, Prislan Lukas bzw. Brunner Patrick, Müller Florian
Strafen: 12 bzw. 16 Minuten
Schiedsrichter: Schatz, Niederwieser
Als eine der sehr wenigen, wenn nicht einzigen, der Natureisarenen in Osttirol und Kärnten, konnte jene der Virger Wölfe schon an diesem Abend wieder mit Matchfähigkeit aufwarten.
Im Vorspann zu dieser direkten Begegnung um den drittenTabellenrang im Grunddurchgang hatten die Adler eine ungünstige Ausgangsposition vorzuweisen. Man konnte aus verletzungs- und berufsbedingten Verhinderungen nur mit zwei Linien ins Virgental anreisen. Einige der nominierten Adler hatten seit gut zwei Wochen keine Eiszeiten mehr in den Beinen, zwei Adler standen nach mehrwöchiger verletzungsbedingter Abstinenz in diesem Match überhaupt erstmals wieder auf den Kufen.
Vorerst stand für beide Mannschaften „Vorsicht“ am Programm, man wollte keinesfalls zuerst in Rückstand geraten. Die Adler wurden, auf Grund des zur Verfügung stehenden Kaders, von Coach Miro Kusý auf ein striktes Defensivverhalten eingeschworen. Mit konzentriertem Abwehrverhalten und Kontern wollte man die Chance auf den Stockerlplatz in der Grunddurchgangstabelle wahren.
Nach den ersten, torlosen, zwanzig Spielminuten bilanzierte man in der Adlerkabine wie folgt: Defensivarbeit größtenteils zufriedenstellend; Gegenstöße wurden gefahren – mit Geduld, mehr Glück und Nachdruck im Abschluss, so war man sich sicher, werden Adlertreffer fallen. Das „Ergebnis“ der Strafminuten lautete zu diesem Zeitpunkt auf 4 : 0 (in Minuten)für die Adler. Diese „Führung“ wollten (mussten) die Leisacher Cracks in den nächsten vierzig Spielminuten nicht weiter ausbauen bzw. zumindest abgeben.
In der 25. Spielminute sahen die Zuseher in der Virger Eisarena den ersten Treffer an diesem Abend, zu Gunsten der Virger Wölfe – ursächlich sehr unglücklich für die Leisacher „Rumpftruppe“. Nachdem Bernhard Hertscheg scheibenführend um das Leisacher Gehäuse kurvte, wurde er bzw. sein Schläger in dem Moment von einem Leisacher (Stock) attackiert, in dem er seinen Schuss Richtung lange Stange abgab. Somit wurde der Puck, unhaltbar für Leisach-Goalie Nermin Cenanovic, in die Maschen abgefälscht. Sieben Spielminuten später stellten die Adler den verdienten Spielgleichstand her. Patrick Brunner fing ein Zuspiel der Wölfe ab und konnte solo auf den Wölfe-Goalie zustürmen, den Treffer servierte er ihm aus kurzer Distanz durch die Schoner. Keine drei Spielminuten später neuerlich, diesmal durch Routinier Silvio Trojer, der Wölfe-Führungstreffer und leider wiederum sehr glücklich. Trojers Schuss (Zuspiel?), von hinter dem Tor, landete via einem Adler-Schlittschuh im Leisacher Kasten. Denkbar ungünstig der Zeitpunkt (39. Spielminute) sowie nachlässig das Verhalten der Adler beim dritten Treffer der Wölfe. Bernhard Hertscheg ließ man von der Virger Blauen weg, mehr oder weniger ungehindert, solange in Puckbesitz, bis er in aussichtsreicher Schussposition war und dem Adler-Goalie mittels scharfem Schuss keine Chance ließ.
Zusehends wurden einige der Adler müder, vorerst jene, die in letzter Zeit wenige bis gar keine Eiszeiten aufweisen konnten. Vermehrte Strafbankaufenthalte bewirkten, dass dies sukzessive auch auf die restlichen Adler übergriff. Doch auch gegen die Wölfe wurden die Strafaussprüche häufiger, so mancher von ihnen sehnte sich nunmehr auch schon nach längeren Atempausen. Kurz konnten die Adler in der 47. Spielminute, im Powerplay agierend, für dieses Match noch einmal auf einen Punkteerfolg hoffen: Der beste Akteur am Platz, Patrick Brunner, brachte in sehenswerter Manier den im Slot lauernden Youngster Florian Müller ins Spiel. Florian netzte per Direktabnahme zu seinem ersten Treffer für die Einser-Mannschaft der Adler ein. Doch schon 35 Spielsekunden später, durch den „Wölfe-Legionär“ Lukas Prislan, die Entscheidung in diesem Spiel, dem ein Blackout (Stellungsfehler plus Missverständnis) in der Adlerhintermannschaft voran ging. Im Powerplay, kurz vor Spielende nahmen die Adler ihren Goalie vom Eis – ein leider erfolgloses Unterfangen …